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Lasset das Zagen


 

Lasset das Zagen                       

Uwe Rauschelbach                   

                                      
Wenn es am Tage kaum noch hell wird und die Nächte und der Regen kein Ende zu nehmen scheinen, dann ist Weihnachten ganz nah. Genauso trist, wie es draußen aussieht, fühlt man sich oft auch innerlich. Aber dann gibt es – gerade zu Weihnachten – immer auch diese wohligen Momente. Zu den schönen Ritualen, die man keineswegs missen möchte, gehören die alljährlichen Advents- und Weihnachtskonzerte: getragene Musik mit Kerzenlicht in einer Kirche mit majestätischer Akustik.

„Lasset das Zagen, verbannet die Klage, stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit ein.“ Diese Worte aus Johann Sebastian Bachs (1685–1750) Weihnachtsoratorium bringen Licht in die triste Herbst- und Winterstimmung, die uns hinabziehen will ins Schattenreich der Sorgen. Sie fordern heraus, der Hektik des Jahresendes entgegenzutreten und Erwartungen, die sich auch in diesem Jahr nicht erfüllt haben, loszulassen. Es tut gut, irgendwo in einer Kirche zu sitzen, wo Kerzenlicht seine flackernden Schatten auf die Wände wirft, und sich von der Musik das Herz erweichen zu lassen. Wie könnte das besser geschehen als durch das Weihnachtsoratorium von Bach. Neben seiner musikalischen Größe erreicht das Werk eine besondere theologische Tiefe auch dadurch, dass Bach in seinem Oratorium Jesu Passion vorwegnimmt. So erklingt der Choral aus der Matthäus-Passion „O Haupt voll Blut und Wunden“ im Weihnachtsoratorium mit dem Text „Wie soll ich dich empfangen“. Das Bachsche Weihnachtsoratorium verbindet sich wie kaum ein anderes Werk der Musikgeschichte mit dem Fest der Geburt Jesu. Bach wird – vor allem aufgrund seiner Oratorien – häufig als fünfter Evangelist bezeichnet.

Weihnachten so weit das Auge reicht
Musik kann dazu beitragen, uns in eine Stimmung zu versetzen, die uns für die weihnachtliche Botschaft empfänglich macht. Manchmal ist das gar nicht so einfach. Familienalltag und berufliche Belastungen verdichten sich gerade am Ende eines Jahres oftmals so sehr, dass es schwerfällt, zum rechten Zeitpunkt in Weihnachtsstimmung zu sein. Wie auch, wenn schon im September die ersten „Schokonikoläuse“ in den Läden stehen und wir beim Bummel in der Einkaufspassage wochenlang von weihnachtlichem Schlagergedudel überschwemmt werden. Eine Weihnachtsfeier jagt die nächste, und wenn es dann tatsächlich Weihnachten ist, sind wir entweder vom Stress frustriert oder von weihnachtlicher Dauerberieselung entnervt.

Rhythmus der Vergangenheit
Die Musik früherer Jahrhunderte setzt da einen Gegenakzent und will unser Fühlen und Wollen auf wertvollere Inhalte lenken, als sie im modernen Alltag offeriert werden. Die Werke der Renaissance oder des Barock atmen zudem einen Rhythmus, dem wir längst entwöhnt sind. Sie lehren uns Einhalten und Stillwerden und fördern eine Haltung des Hörens, die nötig ist, wollen wir wichtige von unwichtigen Stimmen unterscheiden und Gottes Reden an uns nicht verpassen. Das mag bei einer Aufführung – natürlich vorzugsweise in einem kirchlichen Raum – am besten möglich sein. Wir sind an einen ständigen „nebensächlichen“ Musikkonsum gewöhnt, uns schallt überall Musik entgegen – im Supermarkt, im Auto, im Fahrstuhl und auch zu Hause. Oft nehmen wir sie kaum noch wahr und geben uns damit zufrieden.

Musik als Erlebnis
Ein Konzerterlebnis dagegen beschert ungleich stärkere Eindrücke. Dies schon allein deshalb, weil eine Aufführung so nicht wiederholbar ist und als einmaliges Erlebnis im Gedächtnis bleibt. Das Spielen mit alten Instrumenten kann uns etwas vom Lebensgefühl früherer Zeiten vermitteln, und wenn die Chorsänger und Musiker nicht nur ihre Pflicht tun, sondern auch mit Freude und innerer Überzeugung bei der Sache sind, überträgt sich Freude und Dankbarkeit über das menschliche Dasein unter der Obhut und Fürsorge Gottes aufs Publikum. Musik bietet Menschen, die Kirchengemeinden fern oder skeptisch gegenüberstehen, oftmals dennoch einen Zugang zu Gott. Wer selbst in einem Chor oder einem Orchester mitsingt oder sonntags als Laie stellvertretend für den Kantor an der Orgel sitzt, macht deshalb die Erfahrung, dass er einen wichtigen Dienst ausübt. So kann Musik im besten Fall zur klingenden Predigt werden.             
                                                                                 Entnommen aus: idea-spektrum-spezial Nr. 7/2010

 
 

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