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Ihr Kinderlein kommet


 

 

Ihr Kinderlein kommet                                                                                  

1. Ihr Kinderlein, kommet, o kommet doch all
zur Krippe her kommet, in Bethlehems Stall,
und seht, was in dieser hochheiligen Nacht
der Vater im Himmel für Freude uns macht.

2. O seht in der Krippe im nächtlichen Stall,
seht hier bei des Lichtleins hellglänzendem Strahl
in reinlichen Windeln das himmlische Kind,
viel schöner und holder, als Engel es sind.

3. Da liegt es, das Kindlein, auf Heu und auf Stroh;
Maria und Joseph betrachten es froh.
Die redlichen Hirten knien betend davor;
hoch oben schwebt jubelnd der Engelein Chor.


4. Manch Hirtenkind trägt wohl mit freudigem Sinn

Milch, Butter und Honig nach Betlehem hin;

ein Körblein voll Früchte, das purpurrot glänzt,

ein schneeweißes Lämmchen, mit Blumen bekränzt.

 

5. O betet: „Du liebes, du göttliches Kind,

was leidest du alles für unsere Sünd!

Ach hier in der Krippe schon Armut und Not,

am Kreuze dort gar noch den bitteren Tod.“


6. O beugt wie die Hirten anbetend die Knie,
erhebet die Hände und danket wie sie.
Stimmt freudig, ihr Kinder, - wer sollt sich nicht freun? -
stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein.

7. Was geben wir Kinder, was schenken wir dir,
du bestes und liebstes der Kinder, dafür?
Nichts willst du von Schätzen und Reichtum der Welt,
ein Herz nur voll Demut allein dir gefällt

8. So nimm unsre Herzen zum Opfer denn hin;
wir geben sie gerne mit fröhlichem Sinn.
Ach mache sie heilig und selig wie deins
und mach sie auf ewig mit deinem in eins

 

Johann Christoph Friedrich von Schmid

Der katholische Pfarrer und geistliche Schriftsteller Johann Christoph Friedrich von Schmid (1768-1854) trat aus gläubiger Überzeugung und aus pädagogischer Berufung für Kinder auf. Er schrieb rund 50 kleine Erzählungen mit pädagogischen Anliegen in einer für Kinder verständlichen Sprache. Er zeigte ihnen in Beispielgeschichten, wie Gott das Gute siegen lässt. Besonders berühmt geworden ist sein 1798 ursprünglich achtstrophiges Weihnachtsgedicht, das von Franz Xaver Luft 1837 vertont wurde.

Christoph von Schmid war ein erfolgreicher Jugendbuchautor. Seine Naturverbundenheit und seine tiefe Religiosität wurzeln bereits in seinem Elternhaus. Schmid entstammte einer Beamtenfamilie, die in den Diensten des Deutschen Ordens stand. In Dinkelsbühl, wo er im Haus Klostergasse 19 geboren wurde, besuchte er die Volksschule, dann bekam er Privatunterricht im Kloster, besuchte zwei Jahre die katholische Lateinschule und wechselte dann ins Gymnasium Dillingen. Nach der Reifeprüfung entwickelte er als Hauslehrer einer begüterten Familie sein pädagogisches und erzählerisches Talent.

Er entschied sich für den Beruf eines Geistlichen und immatrikulierte sich an der bischöflichen Universität in Dillingen. Hier übte vor allem der  Professor Johann Michal Sailer (1751-1832) einen bedeutenden Einfluss auf ihn aus. Zwischen beiden entwickelte sich eine langjährige Freundschaft.

Christoph von Schmid darf als Vollstrecker der katechetischen Theorie Johann Michael Sailers betrachtet werden, da er in der Theologie seiner Erzählungen, in der Konzeption seiner Katechismen und auch in den offiziellen Papieren als verantwortlicher Domkapitular für das Schulwesen der Diözese Augsburg unmittelbar aus der Pastoraltheologie seines Dillinger Hochschullehrers schöpfte.

1791 empfing Christoph Schmid die Priesterweihe und begann seine kirchliche Tätigkeit als Pfarrvikar im heutigen Mindelheimer Stadtteil Nassenbeuren, wo er wohl das Gedicht „Ihr Kinderlein, kommet“ niederschrieb.

1792 folgte er einem Ruf als Kaplan in Seeg. 1796 trat er mit 28 Jahren in Thannhausen eine Stelle als Benefiziat und Schuldirektor an.

Als Christoph Schmid sich durch eine volkstümliche und bibeltreue Verkündigung einen Namen gemacht hatte, liefen ihm die Leute zu. Texte und Lieder voll gläubiger Hingabe entsprachen dem geistlichen Erwachen in jener Zeit und in jener Gegend des Voralpenlandes. Zu einer geistlichen Erweckung gehören immer drei Dinge: 1. Eifriges Gebet, 2. Gläubiges Singen und 3. eine klare Verkündigung. Dem hatte sich der Priester Christoph Schmid verschrieben.

In diese Zeit fiel auch ein Besuch der vatikanischen Zensur- und Inquisitionsbehörde (Sommer 1799), die ihn als Mitglied der Evangelischen Allgäuer Erweckungsbewegung verdächtigte. Beinahe hätte es ihn sein Amt gekostet oder vielleicht sogar sein Leben. Der noch junge Schmid (31 Jahre alt) wurde jedoch durch den Augsburger Generalvikar Nigg voll rehabilitiert. Erst 1816 wurde er Pfarrer in Oberstadion bei Ulm, wo er bis 1827 wirkte.

In jenem Jahr wurde er Domkapitular in Augsburg und Verwalter des Schulwesens. Der bayerische König Ludwig I. erhob ihn 1837 in den Adelsstand. Im Alter empfing Christoph von Schmid zahlreiche Ehrungen. Sein 80. Geburtstag war ein öffentlicher Feiertag in Augsburg. Und im selben Jahr verlieh ihm die Universität Prag die Würde eines Doktors der Theologie.

Am 3. September 1854 fiel Christoph von Schmid 86-jährig der in Augsburg wütenden Cholera zum Opfer.

Geistliches Leben an der Krippe

Es geht schlicht einher, das Weihnachtslied „Ihr Kinderlein, kommet“. Sein Dichter, der katholische Pfarrvikar Johann Christoph Friedrich von Schmid, lebte von 1791-1795  im heutigen Mindelheimer Stadtteil Nassenbeuren, wo er wohl das Gedicht niederschrieb. „Ich ging selbst zu den Kindern und lernte von ihnen“, schreibt er über sich. Die Stadt Dinkelsbühl hat ihm ein Denkmal gesetzt und einige Schulen sind nach ihm benannt.

 

Ist es wirklich nur den Kindern zugedacht? Im Reim sehr stimmig ist das Lied insgesamt einfach und bilderreich formuliert. Was kindlich oder sentimental anmutet, wird ernsthaft theologisch beleuchtet und der Leser oder die Sänger werden zum Handeln eingeladen.

Vers 1: Die erste Einladung lautet: Auch Kinder haben Platz an der Krippe. Das ist ungewöhnlich. Es gab Zeiten, in welchen man glaubte, dass kleine Kinder „noch“ keine Seele haben. Es gab Zeiten, da hat man das Alter erst mit 7 Jahren zu zählen begonnen. Erst da gab es Namen für Kinder und den Eintrag ins Familienregister. Aber Christoph von Schmid lud bereits die Kinder zu einem Besuch an der Krippe ein. Er verlegte den Ort Bethlehem ins hier und heute, in seine Kirche und in den für Kinder begreifbaren Alltag. Auch wir können zur Krippe kommen und schauen, welche Freude der „Vater im Himmel“ uns mit dem Jesuskind macht.

Vers 2: Die Krippe ist erleuchtet. Das Licht glänzt. Die Windeln sind „reinlich“, also sauber und weiß. Das Kind ist noch schöner als die Engel. Alles erscheint paradiesisch und vollkommen. Das Bild, das der Dichter sich macht, kann uns kitschig vorkommen. Aber der Gedanke, dass Jesus gekommen ist, um die Vollkommenheit des Paradieses, die ursprüngliche Einheit zwischen Gott und Mensch wieder herzustellen, zeigt, dass dieses idyllische Bild einen tieferen Sinn hat. Das Auge des Dichters sieht in dem unscheinbaren Anfang der Geburt in dem Stall schon die mit Gott versöhnte Schöpfung.

Vers 3: Der Dichter vertieft sich noch weiter in dieses Bild. Wir, die Betrachter, schauen den Hirten über die Schulter. Sie knien in Andacht vor dem Kind und „hoch oben“ ist noch der Engelchor zu hören. Wie wir es in vielen Krippen um die Weihnachtszeit erspähen können. Da kann man nicht beschäftigt und gedankenverloren weitergehen. Da muss man anhalten und innehalten.

Vers 4: Der Vers macht deutlich, warum uns der Dichter diese Szene im Stall von Bethlehem vor Augen gestellt hat. Wir sollen nicht nur Zuschauer sein, sondern wie die Hirten zu anbetenden Menschen werden. Wir sollen mit Lobpreis und hoher Stimme in den Gesang der Engel einstimmen. Weihnachten kann man nicht schweigen, weder die Engel noch wir selbst.

Vers 5: Wenn wir uns durch Anbetung und Lobpreis die Gnade und Liebe Gottes, die uns durch Jesu Menschwerdung mitgeteilt wurde, bewusst gemacht haben, dann folgt daraus unsere Antwort. Was können wir in kindlicher Liebe Gott dafür schenken? Nichts, was in dieser Welt zählt, ist es, sondern ein Herz voll Demut. Und dieses Wort hat einen doppelten Sinn: Zum einen bedeutet es, uns nicht selbst zu überschätzen und zu überfordern, sondern aus Gottes Gnade zu leben. Zum andern bedeutet es aber auch, den Mut zum Dienen aufzubringen. Unseren Mitmenschen zu dienen, weil sich auch Gott in Jesus ganz geschenkt hat.

Vers 6: „So nimm unsere Herzen zum Opfer denn hin.“ Was heißt das? Das Herz wird als Mitte des Denkens, Fühlens und Handelns gesehen. Wem Gott in dem Geschenk der Christgeburt begegnet, der kann gar nichts anderes, als sein Herz und sein Leben fröhlich in Gottes Hand zu legen. Das Kind selbst wird uns dann zu der Vollkommenheit führen, die der Dichter in den ersten Versen des Liedes schon an der Krippe wirken sah: Die liebende Einheit zwischen Schöpfer und Geschöpf. Das ist die Botschaft von Weihnachten. Und das ist die Botschaft dieses einfachen Liedes.  

 

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