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Bluten


 

 Blüten und Düfte zur Weihnachtszeit                       

Ruthild Kropp            

Der Herbst mit seinen leuchtenden Farben ist gegangen, die Natur zieht sich zurück und wartet auf das kommende Jahr. Draußen wird es kalt und grau, bald wird der erste Schnee jede Erinnerung an das zarte Grün junger Blätter, die Farbenpracht sommerlicher Blüten und das bunte Herbstlaub leise begraben haben.

 

Dies ist die Zeit, in der wir uns auf Weihnachten vorbereiten und bald sehnen wir uns auch nach dem Erwachen der Natur im Frühling. Jetzt holen wir uns bestimmte Pflanzen ins Haus, die traditionell mit dem Weihnachtsfest verbunden sind. Ihr Grün, ihre Blüten und Düfte begleiten das Weihnachtsfest und erhellen uns die dunkle Jahreszeit.

 

Blütenwunder zum Weihnachtsfest: die Christrose

Die Christrose, auch Schneerose genannt, ist botanisch keine Rose, sondern ein Hahnenfußgewächs. Sie blüht im tiefsten Winter, weshalb sie als magisch galt, denn sie widersetzt sich den gewohnten Abläufen der Natur, der Ruhe des Winters und dem Aufblühen in der wärmeren Jahreszeit. Zuweilen kann es geschehen, dass die Christrose bereits zum Weihnachtsfest erblüht, deshalb sah man sie als heilig an. Dazu passen ihre auffallenden und großen Blüten, die ursprünglich reinweiß waren, was an die Reinheit Christi erinnert.

 

Ein anderer - sehr viel unpoetischer - Name der Christrose lautet „Schwarzer Nieswurz“. Benannt nach ihrer schwarzbräunlichen Wurzel, die bei den Griechen und Römern als Heilmittel gegen Epilepsie und Wahnsinn galt. In Pulverform bringt sie den Behandelten zum Niesen. Da sie auch giftige Stoffe (u.a. Helleborin) enthält, wird sie nur noch selten und in geringen Dosen eingesetzt, doch war sie lange Zeit Bestandteil zum Beispiel von Schnupftabak. Früher kaufte man im Winter Sträuße von Christrosen, heute stellt man sich die blendenden Blüten als Topfpflanze in die Zimmer oder auf den Balkon, wo sie das Weihnachtsfest begleiten.

 

Immergrüne Weihnachtsdekoration: die Mistel

Obwohl die Mistel mittlerweile als Weihnachtspflanze gilt, hat sie eigentlich keine christliche Bedeutung. Sie ist besonders in England und den USA ein beliebter weihnachtlicher Zimmerschmuck, doch verbreitet sich auch hier in Deutschland mehr und mehr der Brauch, Mistelzweige an die Decke und über Türen zu hängen. „Wer darunter steht, der wird geküsst.“

Auch die Mistel fällt dadurch auf, dass sie entgegen des gewohnten Ablaufs der Natur funktioniert. Sie blüht im Februar und ihre Früchte zeigen sich ab November.

 

Meist kann man die Pflanze erst im Spätherbst sehen, denn zuvor wird sie von den Blättern der Bäume verdeckt, auf denen sie wächst. Sie ist ein Halbschmarotzer, entzieht dem Baum Wasser und Nährstoffe, kann jedoch selbst Photosynthese betreiben, also durch Licht, Blattgrün und Kohlenstoffdioxid die Nährstoffe Stärke und Sauerstoff erzeugen. Im Winter behält die Mistel ihre grünen Blätter, sie ist immergrün. Solche Pflanzen symbolisieren Lebenskraft, denn sie trotzen dem dunklen Winter und der Kälte. Sie waren Sym­bole der Fruchtbarkeit und des kommenden Frühlings, wenn die Natur wieder erwacht und die Tage länger werden.

 

Die Mistel war und ist als Naturheilmittel bekannt. Ihre schleimigen Früchte wurden zu einem Leim verarbeitet, mit dem man Vögel fing. Wer Asterix gelesen hat, der weiß auch um die magische Kraft, die die Mistel dem Zaubertrank des Miraculix verleiht. Dieser Teil des Comics beruht auf historischen Überlieferungen, denn schon der römische Gelehrte Plinius der Ältere (ca. 23 bis 79 n. Chr.) schrieb in seiner „Historia naturalis“ darüber, wie sehr die Gallier die Mistel verehrten. Sie sollen sie die „alles Heilende“ genannt haben.

 

 

 

 

Der Tannenbaum - kann auch mal eine Fichte sein

In heidnischen Zeiten galten viele Bäume, auch Nadelbäume, als heilig. Die Tanne mit ihrem hohen, schlanken Wuchs ist als Weihnachtsbaum in der christlichen Deutung ein Verweis auf den Paradiesbaum, auf den Baum der Erkenntnis und den Lebensbaum, aus dessen Stamm das Kreuz Christi gefertigt sein soll.

 

Wie auch die Mistel sind unsere Weihnachtsbäume immergrün. Der „Tannenbaum“ ist häufig eine Fichte, seltener eine Kiefer, da die büschelige Anordnung ihrer Nadeln das Schmücken erschwert. Die Kiefern waren ein Symbol für Unsterblichkeit und Wiederauferstehung. Der Tannenbaum ist nicht nur wegen seiner frischen grünen Farbe beliebt, er duftet auch ganz besonders. Das Harz der geschnittenen Äste verbreitet diesen Duft, aber auch wenn die Tannennadeln Feuer fangen und glühend vergehen, dann erkennen wir den Duft, den wir als Räucherkerzen und als Räucherkegel für Räuchermännchen kaufen können. Mit dem Harz der Tanne wurde früher geräuchert, in der frühen Neuzeit verwendete man es statt des teuren Weihrauchs.

 

Weihrauch und Myrrhe

Wenn wir zu Weihnachten das Räuchermännlein oder die Räucherkerzen auspacken, dann greifen wir auf eine jahrtausendalte Tradition zurück: Schon weit vor Christi Geburt nutzte der Mensch Harze oder Teile von Pflanzen, um mit ihnen zu räuchern. Das Wort „Weihrauch“ stammt vom althochdeutschen „w´i`hrouch“ und bedeutet „heiliger Rauch“. Der echte Weihrauch wird aus dem arabischen Weihrauchbaum gewonnen und heute meist mit kirchlichen Riten in Verbindung gebracht, obwohl das Räuchern mit diesem edlen Harz, auch Olibanum genannt, seit Jahrtausenden praktiziert wird. In der Kirche wird Weihrauch eingesetzt, um Reinigung, Verehrung und Gebet zu symbolisieren, im Psalm 141 wird das Aufsteigen des Gebetes zu Gott mit dem Räucherwerk verglichen. Auch die Myrrhe, die die Weisen aus dem Morgenland zu Jesu Geburt brachten, ist ein Baumharz, das ähnlich wie Weihrauch verwendet wurde.

 

Wacholder - der falsche Weihrauch

Der immergrüne Wacholderbaum galt wegen seines schlanken, säulenartigen Wuchses in vorchristlicher Zeit als Wächter an der Schwelle des Todes. Der Name Wacholder stammt wahrscheinlich von „Wachhalter“, in seinen Zweigen konnten sich die Seelen der Toten verbergen und zuweilen wieder ins Leben zurückkehren. Weil er somit Tote wieder zum Leben erwecken könne, heißt er auch „Quickholder“ oder „Weckholder“. Schon das Holz des Wacholderbaums duftet. Mit den Beeren, den Zweigspitzen und dem Harz räucherte man gerne und verwendete ihn als preiswerten Ersatz für den teuren Weihrauch. Deshalb wurde er auch als „falscher Weihrauch“ bezeichnet. Man sagte ihm heilende Wirkung nach und räucherte mit ihm bei ansteckenden Krankheiten die Krankenzimmer aus. Besonders in der Pestzeit wurde Wacholder verbrannt, inzwischen will man seine keimhemmende Wirkung die nachgewiesen haben. Der Wacholderbaum galt im späten Mittelalter als Gegenbild zum Paradiesbaum und als Symbol für die Lebenskraft Christi.

 

Barbarazweige - ein Frühlingsgruß zu Weihnachten

Die Heilige Barbara, Märtyrerin und Nothelferin, soll enthauptet worden sein, weil sie am christlichen Glauben festhielt. Die Legende besagt, dass sich auf dem Weg zum Gefängnis ein Kirschbaumzweig an ihrem Gewand verfing. Barbara stellte ihn ins Wasser und fand Trost in seinen Blüten, die sich rasch öffneten. Am 4. Dezember ist der Gedenktag der Heiligen Barbara. An diesem Tag schneidet man traditionell Zweige von Obstbäumen, heute auch von Forsythie, Jasmin oder Rosskastanie, und stellt sie im Zimmer in die Vase. Etwa drei Wochen benötigen diese Knospen, um im Warmen zu erblühen, weshalb das Datum klug gewählt ist, denn so blühen sie zum Fest. Die zarten Blüten erfreuen nicht nur unser Auge. Die christliche Tradition sieht in ihnen auch einen Ausdruck der Freude über die Geburt Christi. Wie der Erlöser als Licht in unsere Welt gekommen ist, so bringen die Blüten Glanz in unsere winterlichen Wohnungen.

Aus: IdeaSpezial 7/2011

 

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